„Einen Handelsvertrag auf Augenhöhe mit den USA ja, aber keine TTIP-Variante durch die Hintertür!“ Das forderte Paul Hampel, außenpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion. Hampel bezog sich auf die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump die angedrohten Schutzzölle auf Stahl und Aluminium um einen Monat auf den 1. Juni 2018 zu verschieben. Damit habe Trump uns eine Denksportaufgabe für einen Monat gegeben, die es für Alternativlösungen zu nutzen gelte, so der AfD-Außenpolitiker zum Handelskonflikt mit den USA.
Erfreulich sei, dass ein befürchteter Handelskrieg zwischen den USA und der Europäischen Union erst einmal abgewendet wurde. Hampel wies darauf hin, dass durch die von Trump angestoßene Diskussion klar erkennbar wurde, dass auch die Amerikaner teilweise erhebliche Einfuhrzölle nach Europa bezahlen und insofern ihre handelspolitischen Forderungen nicht ganz ungerechtfertigt sind. Nun käme es darauf an einen Handelsvertrag auszuarbeiten, der die legitimen Interessen beider Seiten angemessen berücksichtige: „Was wir brauchen ist ein einfaches und klares Dokument, dass sich auf eine Regelung strittiger Fragen bezieht und Zoll-Reduzierungen anstrebt. Aber keine undurchsichtigen Brüsseler Geheimverhandlungen, wie wir sie von den TTIP-Mauscheleien in schlechter Erinnerung haben“, betonte Hampel.
Im Hinblick auf die multipolare Weltlage des 21. Jahrhunderts, in der vor allem China eine wirtschaftlich aufstrebende Rolle spiele, sei es sinnvoll an eine „strategische Allianz“ der Deutschen und der Europäer mit den USA zu denken, meinte Hampel.