Der AfD-Bundestagsabgeordnete Paul Hampel erklärt:

„In der Bild am Sonntag, dem Springer-Blatt, das sich gerne zum Moralapostel im Sinne angeblich ‚politischer Korrektheit‘ aufspielt, erschien zu Ostern ein vor Doppelmoral strotzender Artikel, geschrieben vom Buchautor Jan-Christof Scheibe, einem Organisten-Sohn und Pfarrer-Enkel, also einem prädestinierten Fachmann für christliche Moraldefinition.

Scheibe beschrieb dort das Praktizieren falsch verstandener christlicher Nächstenliebe. Stolz schrieb der Autor, dass er diese angebliche Nächstenliebe immer wieder in den Gemeinden sehe, wo ein Tippelbruder, also ein Obdachloser, im Eingang des Gemeindezentrums übernachten dürfe, wo Flüchtlinge in kircheneigenen Räumlichkeiten aufgenommen würden und wo gar G-20-Gegner in Kirchgärten Zuflucht vor Wasserwerfern der Polizei fänden.

Die Reihenfolge der Nächstenliebe erinnert an die tagtäglich gelebte Heuchelei einiger Kirchenmänner- und Frauen. So rühmt auch Autor Scheibe, dass Obdachlose ‚im Eingang‘ übernachten dürften, während ‚Flüchtlinge‘ in kircheneigenen Räumlichkeiten, wahrscheinlich mit Heizung, reichhaltiger Speisung und heißem Wasser für ein Bad, eine Bleibe finden. Selbst G-20-Gegner, die vielleicht zuvor beim ‚Demonstrieren‘ Steinen auf Polizisten geschleudert haben könnten, dürfen – rechtswidrig – im Kirchengarten ausharren, bis die Polizei die Suche nach ihnen aufgegeben hat.

Selbstverständlich steht die AfD zur christlich abendländischen Kultur und identifiziert sich auch mit ihr, aber dazu gehört keineswegs, dass man Obdachlose im kalten Flur und auf Steinboden für höchstens eine Nacht schlafen lässt, während abgelehnten Asylbewerbern ein gemachtes Daunenbett mit Vollpension bereitet wird. Kriminelle Taten zu unterstützen, indem man die Täter vor der Polizei schützt, hat nun rein gar nichts mit christlicher Nächstenliebe zu tun.“