Deutsch-Namibische Vergangenheit bewältigen, nicht vergewaltigen
Zu den jüngsten Forderungen nach Millionenzahlungen aus Windhuk nimmt der Vorsitzende der „Gruppe für Heimatvertriebene, Aussiedler und Deutsche Minderheiten“, der Bundestagsabgeordnete Stephan Protschka, wie folgt Stellung:
„Die Forderungen aus Windhuk sind in der Höhe völlig überzogen und in der Begründung mehr als fragwürdig. Es mag in jüngster Zeit zur Gewohnheit der Bundesregierung geworden sein, die deutsche Alleinschuld für noch jeden einzelnen gewaltsamen Tod durch deutsche Soldaten in der Vergangenheit zu übernehmen, aber das macht den Krieg im kolonialen Südwest nicht automatisch zu einem Völkermord. Historiker sind in der Betrachtung immer noch uneins.“
Einer Ausweitung der deutschen Unterstützung für das afrikanische Land steht der Bundestagsabgeordnete dennoch nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber, weist jedoch darauf hin: „Eine Erhöhung der jährlichen Ausgaben für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit kann es nur im Tausch für Sicherheitsgarantien der namibischen Regierung an die deutsche Minderheit geben. Die Bundesregierung hat sich zuallererst für das Wohl unserer Landsleute vor Ort einzusetzen.“
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