Brandner im Gespräch mit dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Roland Jahn
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner besuchte am gestrigen Dienstag (10.04.2018) die Außenstelle des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Erfurt und traf dort den Bundesbeauftragten Roland Jahn zum Gespräch. Der Bürgerrechtler aus Jena, der selbst auf eine bewegte Geschichte im Schatten der DDR zurückblickt, erläuterte die Arbeit der Behörde und ging auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen, wie die Digitalisierung des Aktenmaterials, ein. Neben diesen technischen Fragen ging Jahn auch auf die sehr vielen menschlichen Schicksale hinter den Akten ein und machte deutlich, dass ein Fortbestand der Außenstellen im Sinne einer umfassenden Aufarbeitung zwingend erforderlich ist.
Brandner, der selbst in Westdeutschland Mitte der 1980er Jahre vom Staatssicherheitsdienst der DDR beobachtet wurde, zeigt sich beeindruckt und betont die Notwendigkeit, die politische Bildung, insbesondere auch an Schulen, stärker auf die zweite deutsche Diktatur auszurichten:
„Die DDR war eine sozialistische Diktatur, wobei sich die Führung der SED, der faktischen Staatspartei der DDR, der Stasi bediente. Die Stasi war ‚Schild und Schwert‘ der SED, Handlanger und Helfershelfer der Unterdrückung und Drangsalierung der Bevölkerung. Insbesondere in einer Zeit, in der die Nachfolgepartei dieser verbrecherischen SED in Thüringen die Regierung führt, ist es notwendiger denn je, Aufklärungsarbeit über die perfiden, menschenverachtenden Methoden der Staatssicherheit zu leisten. Ein Besuch der Stätten der Diktatur und zumindest einer der Außenstellen des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR ist jedem Thüringer sehr ans Herz zu legen. Es darf in Deutschland keine weitere Diktatur geben!“
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