Der Sportausschuss des Deutschen Bundestages hat die geplante auswärtige Sitzung in Kiel anlässlich der Special Olympics kurzfristig abgesagt. Der sportpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Jörn König nimmt dazu wie folgt Stellung:
„Die kurzfristige Absage der bis ins Detail geplanten Sitzung ist eine Missachtung der weltweit größten Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung. 4.600 Athletinnen und Athleten werden in Kiel olympische Leistungen erbringen und unsere Volksvertreter machen schlapp und bringen es nicht hin, zu ihrem Wort zu stehen und aus Anlass der Special Olympics in Kiel zu tagen. Wir AfD-Vertreter im Sportausschuss des Deutschen Bundestages werden auf jeden Fall nach Kiel fahren, um unsere Wertschätzung für die Leistungsbereitschaft der Menschen zu bekunden, die trotz Mehrfachbehinderungen und geistigen Behinderungen fähig sind, einen beachtenswerten Beitrag zum Leistungssport zu erbringen.“
Jörn König, der selber Leistungssportler war, hält die Mehrheitsentscheidung im Sportausschuss für die Absage für falsch. König, der auch Obmann der AfD im Sportausschuss des Deutschen Bundestages ist, macht dafür Dagmar Freitag als Vorsitzende verantwortlich. König: „Ich hätte mir gewünscht, dass die ehemalige Gesamt-Schullehrerin Dagmar Freitag als Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages mehr Durchsetzungsvermögen gegenüber den Regierungsfraktionen besitzt und nicht einknickt, nur weil die Regierungsparteien SPD und CDU/CSU an dem Tag eine Fraktionssitzung abhalten wollen und nicht bereit sind, für unsere behinderten Sportler auf die Teilnahme an einer Fraktionssitzung zu verzichten. Vor der Terminabsage hatte der Sportausschuss sogar vor, einen Bus einzusetzen, um möglichst viele Bundestagsabgeordnete und Mitarbeiter zur Teilnahme an den Special Olympics zu gewinnen. Der Gipfel der Ignoranz ist erreicht, wenn man dann noch schnell als Ersatz für die Sitzung in Kiel für den 15. Mai um 7.45 Uhr eine einstündige Sitzung des Sportausschusses in Berlin aus haushaltstechnischen Gründen einberuft.“
Der Arbeitskreis Sport der AfD-Bundestagsfraktion macht sich die Kritik von Jörn König zu eigen und bekräftigt: „Wir rufen die Sportpolitiker der anderen Fraktionen auf, wachsamer zu sein und sich entschlossen gegen diese unerträgliche Menschen- und Lebensfeindlichkeit der Regierungsparteien zu stellen. Bundestagsabgeordnete sind als Volksvertreter für das Volk da, haben eine Vorbildfunktion und sollten nicht ihre intern empfundenen Bedürfnisse über die Belange der Behinderten stellen. Die Absage der Sitzung erinnert uns an die dunkelsten Zeiten der deutsche Gesichte, in denen Menschen mit Behinderung nicht die Wertschätzung fanden, die sie verdient hätten.“