Zum Vorstoß von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), Dschihadisten mit Doppelpass die deutsche Staatsbürgerschaft zu entziehen, erklärt der Bundestagsabgeordnete Martin Sichert, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales:

„Beim Abschreiben aus dem AfD-Wahlprogramm legt der CSU-Innenminister ja ein respektables Tempo vor. Noch beeindruckender wäre es, wenn den vielen Worten und Ankündigungen allmählich auch einmal Taten folgen würden. Bisher hat Horst Seehofer lediglich den CSU-Heißluftgenerator ein paar Umdrehungen schneller gestellt.

Die Ausbürgerung von Hasspredigern und islamistischen Gefährdern kann im Übrigen nur ein erster Schritt sein, auf den die Ausweisung und Abschiebung folgen muss. Noch wichtiger ist, das Staatsbürgerschaftsrecht wieder auf eine solide Grundlage zu stellen, Einbürgerungen restriktiver zu handhaben und den Doppelpass für Nicht-EU-Ausländer generell nicht mehr zuzulassen, damit wir Integrationsverweigerer und Gefährder gar nicht erst wieder ausbürgern müssen.

Sollte Horst Seehofer bei seiner emsigen Kopiertätigkeit womöglich vergessen, auch die entsprechenden Gesetzentwürfe einzubringen, werden wir ihn gerne mit entsprechenden Anträgen unterstützen. Und die bayerischen Wähler werden sich im Oktober sicher nicht die Gelegenheit entgehen lassen, das Original zu wählen und der Ankündigungspartei CSU einen kräftigen Denkzettel zu verpassen.“