Uwe Kamann zu Dorothee Bär: Altmühltal statt Silicon Valley
Die künftige Staatsministerin Dorothee Bär von der CSU soll dazu beitragen, Deutschland in eine gute digitale Zukunft zu führen. Sie untersteht dabei dem Kanzleramtsminister Helge Braun. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Uwe Kamann, Obmann des Ausschusses Digitale Agenda und fachpolitischer Sprecher Digitalisierung der AfD-Fraktion stellt dazu fest: „Gut für Deutschland, dass sie weder Weisungs- noch Entscheidungskompetenzen hat. Denn die junge Frau, die noch nie in einem Unternehmen tätig war, versteht die Aufgabenstellung nicht.“
Bär habe in diversen Interviews zu erkennen gegeben, was ihr wichtig ist: Grundschüler sollten Programmieren lernen und Kinder bräuchten Handys. Kamann: „Bei letzterem werden nicht nur Millionen Eltern sondern auch Ärzte und Kinderpsychologen widersprechen.“
Die digitale Infrastruktur, das habe die CSU-Frau deutlich gemacht, interessiere sie weniger, als das was man künftig so alles anstellen könnte, wenn Deutschland Digitalland ist: zum Beispiel mit dem Flugtaxi durch die Gegend fliegen. Uwe Kamann: „Damit hat Frau Bär zumindest eines bewiesen – dass sie weiß, wie man Aufmerksamkeit erzielt: Das Netz lacht über sie.“
Die Staatsministerin unterschätze zudem „auf gefährliche Art und Weise“ die Folgen der Digitalisierung für die deutsche Wirtschaft. Uwe Kamann: „Wenn sie die Arbeitsplatzverluste, die schon in wenigen Jahren hoch sechsstellig sein werden, relativiert, indem sie behauptet, es würden ja auch viele neue Stellen geschaffen, beweist sie dass es richtig ist, was das Handelsblatt schreibt: Sie sei eine ‚politische Luftnummer‘.“ Vorschläge, einen Teenager Think Tank einzuberufen bestärkten diesen Eindruck ebenso wie ihre Beurteilung von Facebook („Seniorennetzwerk“) und Twitter, wo ihrer Ansicht nach „nur Politiker, Journalisten und Psychopathen unterwegs sind.“
Uwe Kamann: „Das ist kein Aufbruch in ein deutsches Silicon Valley, das riecht mehr nach Altmühltal.“
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