Nach dem Wahlsieg von ÖVP und FPÖ erzielten die Vertreter Österreichs und Ungarns in der Flüchtlingspolitik Einigkeit. Während sich Orbán für den „Schutz unserer christlichen Kultur“ und gegen „muslimisch-christliche Mischgesellschaften“ aussprach, kritisierte Strache die EU-weite Verteilung der Flüchtlinge als „sozialistische Zwangsverteilung“ und beteuerte die nationale Souveränität, die in dieser Frage nicht übergangen werden dürfe. Ebenso einig zeigte man sich darin, die EU-Außengrenzen besser zu schützen.

Markus Frohnmaier, AfD-Bundestagsabgeordneter, begrüßt das Zusammentreffen und wertet es als politisches Aufbruchssignal für Europa:

„Nationale und europäische Politik gehen Hand in Hand. Mit der schwarz-blauen Koalition in Österreich gibt es jetzt eine neue Achse Wien-Budapest, die bereit ist, das Abendland zu verteidigen. Ein gemeinsamer Schutz der europäischen Außengrenzen vor illegaler Migration hilft allen Vaterländern Europas – bei allen nationalen Verschiedenheiten.“

Frohnmaier sorgte als Sprecher der AfD-Jugend selbst früh für eine Annäherung europäischer Mitte-Rechts-Parteien, insbesondere gegenüber der FPÖ.

„Besonders hervorheben möchte ich, dass bei Orbáns Besuch in Wien auch Meinungsverschiedenheiten zur Sprache gebracht wurden, wie beispielsweise über das ungarische Kernkraftwerk Paks. Österreich und Ungarn unterstreichen damit die Wichtigkeit einer demokratischen Streitkultur. Für mich war das Treffen der endgültige Aufbruch in ein neues Europa der Vaterländer.“