Die Gewerkschaft der Polizei fordert, dass Messerangriffe künftig in der Polizeistatistik explizit erfasst werden. Dies ist bisher nicht der Fall, im Gegensatz zum Gebrauch von Schusswaffen beispielsweise. Gefühlt kämen Messerangriffe derzeit häufiger vor als früher, konstatiert der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft in Sachsen-Anhalt, Uwe Petermann.
 
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Lars Herrmann, selbst Polizeibeamter, schließt sich der Forderung an und sieht darin einen ersten Schritt zur Prävention:
 
„Auch nach meiner Einschätzung sind die Delikte mit Messern als Tatwaffen im Gegensatz zu früher stark angestiegen. Um darüber wirklich belastbare Aussagen treffen zu können, ist es notwendig, diese Delikte auch in der Polizeistatistik gesondert zu erfassen.
 
Zwar ist der Einwand von Kritikern berechtigt, dass immer neue Statistiken keine Straftaten direkt verhindern, sondern es Prävention brauche. Für eine wirklich zielführende Prävention braucht man jedoch zunächst aussagekräftige Zahlen über die Problematik.
 
Sinnvoll wäre eine solche Statistik auch, um herausfinden zu können, ob bestimmte Waffen vorrangig durch bestimmte Tätergruppen verwendet werden. Böse Zungen behaupten ja schon länger, dass Messerstechereien in diesem Ausmaß vorrangig stattfinden, seitdem unter dem Deckmantel des Flüchtlingszuzuges auch vermehrt Intensivtäter aus einem anderen Kulturkreis den Weg nach Deutschland gefunden haben.“