Barbarische Genitalverstümmelung wird in Deutschland immer mehr verbreitet und ist mit einer gleichberechtigten Gesellschaft selbstbestimmter Frauen unvereinbar
In Deutschland wurden bislang fast 50.000 Frauen und Mädchen Opfer von „Mädchenbeschneidung“, so eine Studie des Bundesfamilienministeriums. „Diese Verletzung von Körper und Seele muss ein Ende haben“, fordert der Bundestagsabgeordnete Martin Sichert. „Barbarische Genitalverstümmelung wird in Deutschland immer mehr verbreitet und ist mit einer gleichberechtigten Gesellschaft selbstbestimmter Frauen unvereinbar“, so Sichert weiter.
Weibliche Genitalverstümmelung gelte in Deutschland zwar seit 2013 als gefährliche Körperverletzung, dennoch schätzt die Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“, dass in Deutschland allein im Jahr 2017 mehr als 13.000 Mädchen von Genitalverstümmelung bedroht waren – beinahe 50% mehr, als noch im Jahr zuvor.
Sichert fordert daher die Verantwortlichen dazu auf, energischer gegen die Beschneidung von Mädchen vorzugehen – sei es mit Aufklärung der Migranten aus Afrika, in deren Kultur diese Barbarei immer noch Brauch ist, oder auch mit drakonischen Strafen für Täter. „Hier muss unbedingt auch die Abschiebung von ausländischen Tätern zur Abschreckung in Betracht gezogen werden“, fordert Sichert. Derzeit erhalten Personen, die wegen „Mädchenbeschneidung“ in Deutschland verurteilt werden, eine Strafe von einem bis maximal 15 Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Jedoch greifen Gesetze erst dann, wenn die Tat bereits begangen wurde – für ein betroffenes Mädchen kommt die Hilfe zu spät.