Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. will Zivilisten an Kriegswaffen ausbilden. Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll so der immer größere Personalmangel in den deutschen Streitkräften kompensiert werden. Das Bundesministerium der Verteidigung unterstützt das Vorhaben.   
 
Der verteidigungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Rüdiger Lucassen, nannte den Vorstoß „ein völlig absurde Idee“. „Der Dienst als Soldat ist mit immenser Verantwortung verbunden. Er ist eine hoheitliche Aufgabe. Es ist ganz und gar untragbar, dass Zivilisten jetzt in Wochenendkursen das Kämpfen für die Bundesrepublik Deutschland übernehmen sollen.“  
 
Der Vorschlag des Verbandspräsidenten und Parteifreunds Ursula von der Leyens, Oswin Veith, offenbart die dramatische Situation bei der Personalgewinnung in der Bundeswehr, so Lucassen. „Von der Leyens „Trendwende Personal“ ist ein Rohrkrepierer.“ Denn trotz millionenschwerer Werbekampagnen entscheiden sich immer weniger Staatsbürger für den Dienst an der Waffe. „Die Imagekampagnen der Ministerin haben nur die Konten von ein paar Werbeagenturen gefüllt. Das verspielte Image, das von Leyen und ihre Berater der Truppe verpassen wollen, geht in eine völlig falsche Richtung. Die Bundeswehr erscheint immer mehr als Spaß-Truppe, denn als bewaffnete Streitmacht. Den richtigen Nachwuchs bekommt man so nicht.“ 
 
In der vergangen Woche wurde bereits bekannt, dass auch immer mehr minderjährige Rekruten in die deutschen Kasernen einrücken. „Ursula von der Leyen muss offenbar rekrutieren wo sie nur kann. Die CDU stellte die letzten vier Verteidigungsminister und hat die jahrzehntelang bewährte Wehrpflicht begraben. Die Union ist damit allein verantwortlich für den heutigen Zustand der Truppe.“