Fünf Tage vor der Bundestagswahl hat Kanzleramtschef Peter Altmaier die Bevölkerung aufgerufen, anstatt die AfD zu wählen, gar nicht zur Wahl zu gehen. Als völlig inakzeptabel und zudem rechtswidrig bewertete dies André Poggenburg, AfD-Bundesvorstand, Fraktions- und Landesvorsitzender der AfD Sachsen-Anhalt: „Erst vor wenigen Tagen ist ein Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig ergangen, das die Rechtswidrigkeit von Boykottaufrufen von Amtsträgern gegenüber anderen politischen Parteien festgehalten hat. Dies muss selbstverständlich auch für einen Kanzleramtschef und dessen Neutralitätspflicht gelten! Ganz abgesehen davon, dass ein Mitglied der Bundesregierung, das den Bürgern empfiehlt nicht wählen zu gehen, unser Verständnis von Demokratie und Parlamentarismus dermaßen mit Füßen tritt, dass ihm kein Platz mehr in unserer Regierung zusteht. Ein großes Verdienst der AfD ist es, dass wir zur Belebung des politischen Diskurses maßgeblich beigetragen haben. Dadurch hat sich auch die Wahlbeteiligung deutlich erhöht, weil die Menschen endlich wieder eine echte Wahlalternative haben. Das, was Peter Altmaier mit seinem Boykottaufruf gegen eine demokratisch legitimierte Partei getan hat, ist einer Demokratie vollkommen unwürdig und zudem Unrecht. In der nächsten Bundesvorstandssitzung werden wir eine Klage gegen den Kanzleramtschef besprechen und juristisch prüfen lassen. Ich gehe davon aus, dass sich der Minister damit strafbar gemacht hat.“ Auch in Sachsen-Anhalt gab es eine Reihe von Boykottaufrufen von Amtsträgern gegen die AfD, deshalb hat sich der AfD-Landes- und Fraktionsvorsitzende André Poggenburg in einem offenen Brief deutlich an alle Landräte und Bürgermeister, insbesondere die Bürgermeister von Thale und Weißenfels, an die Landesregierung und die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD, Grünen und Linken gewandt. Sie finden den Offenen Brief anbei.