Innerhalb weniger Stunden ereigneten sich in Bad Kreuznach und Umgebung mehrere schockierende Delikte. Neben zwei gefährlichen Körperverletzungen in Bockenau und Bad Kreuznach mit Platzwunden und Schnittverletzungen gipfelte die mittlerweile ausufernde Gewalt in einem Raub mit Freiheitsentzug. Ein aus Langenlonsheim stammender 19-jähriger Mann wurde mit Pfefferspray, Schlägen und Tritten überwältigt, anschließend gefesselt und unter Androhung von Folter auf die Herausgabe von Bargeld erpresst. Jenes sollte von der Mutter des Opfers in Laubenheim übergeben werden. Glücklicherweise konnte sich die Geisel, bevor noch Schlimmeres passieren konnte, befreien und um Hilfe rufen. Dies schlug die Täter in die Flucht.
Dazu Nicole Höchst, MdB: „Der Ruf der Bäderstadt Bad Kreuznach hatte bereits im Sommer schwer gelitten, als das Ordnungsdezernat ein nächtliches Aufenthaltsverbot für die Kirschsteinanlage, den Fischerplatz und den Schlosspark aufgrund der akuten Bedrohung von Leib und Leben erließ. Gefährliche Körperverletzung, Raub und Entführung stehen nun im Raum. Die inflationär auftretenden Delikte weisen deutlich auf ein Sicherheitsdefizit im Landkreis hin.“ Es gelte endlich zu handeln, um den Bürgern und Kurgästen wieder Sicherheit zu geben, so Höchst weiter. Die Bundestagsabgeordnete fordert die Politik von Bund, Land und Kommune zur Zusammenarbeit auf. Das Schwarzer-Peter-Spiel mit den Verantwortlichkeiten müsse endlich aufhören. Bisher fehle es aber entweder an guten, praktikablen Konzepten oder schlicht dem politischen Willen, die Missstände ernsthaft anzugehen.